Amtliche Meldung

Jahresrückblick Klimaschutz Mayen 2020

Das Jahr 2020 wird rückblickend stark durch die Corona Pandemie überschattet, welche das Jahr maßgeblich auf allen Ebenen beeinflusst hat. Im Schatten dieses beispiellosen Ereignisses hat die Stadt Mayen entscheidende Weichen zu mehr Klimaschutz gestellt.

Mit der Schaffung einer Stabsstelle Klimaschutz zum 1. April 2020 hat Mayen dem Klimaschutz eine hohe Priorität eingeräumt. Durch die Schaffung dieser neuen Stelle wurden Kapazitäten geschaffen, welche gezielt sinnvolle und wirtschaftliche Klimaschutzmaßnahmen identifizieren und umsetzen konnten.

So werden aktuell in der Grundschule Hausen zwei sehr alte Gasheizungen aus den 80er Jahren durch eine Gasabsorptionswärmepumpe ersetzt. Eine Gasabsorptionswärmepumpe funktioniert ähnlich wie eine strombetriebene Luftwärmepumpe. Durch die Nutzung der Umgebungswärme kann mit einer Gasabsorptionswärmepumpe der Energieverbrauch um ca. 40% gegenüber den alten Heizungsanlagen reduziert werden. Der jährliche CO2 Ausstoß sinkt dadurch ebenfalls um 40%. Dies bedeutet Einsparungen von ca. 7.500Kg CO2. Die Maßnahme befindet sich aktuell noch in der Umsetzung.

Im Sommer nahm Mayen erstmals an der Kampagne STADTRADELN teil. Mit 150 Teilnehmern und über 5.000Kg CO2 Einsparung war die erste Teilnahme ein voller Erfolg. Neben dem eingesparten CO2 wurde durch das Projekt auch das Bewusstsein für den Radverkehr als klimafreundliche und günstige Alternative zum Autofahren gestärkt. An diesen Erfolg möchte Mayen gerne anknüpfen. Daher wird Mayen auch 2021 wieder am STADTRADELN teilnehmen. Der Termin wird frühzeitig bekanntgegeben.

Durch den Austausch einer alten Gasheizung durch ein neues Gasbrennwertgerät mit Solarthermie-Unterstützung am Kunstrasenplatz, wird das zum Duschen benötigte Warmwasser durch Sonnenenergie bereitgestellt. Auch die Heizungsanlage wird durch die Solarthermieanlage unterstützt. Dadurch können jährlich knapp 5.000Kg. CO2 eingespart werden. Dies entspricht einer Reduktion um ca. 40%.

Auch in der Bücherei wurde im Herbst die ineffiziente alte Gasheizung, im Zuge der allgemeinen Umbauten, durch ein modernes Gasbrennwertgerät ersetzt. Hier war leider trotz eingehender Prüfung keine klimafreundlichere Lösung möglich. Dennoch kann voraussichtlich auch hier, durch das hocheffiziente Brennwertgerät, eine Energieeinsparung von 20% erreicht werden.

Nach wie vor werden immer wieder alte Lampen und Leuchtmittel  gegen LEDs ausgetauscht. So auch kürzlich die Flurbeleuchtung der Grundschule St. Veit. In dem Fall konnte der Stromverbrauch für diese Lampen um 66% gesenkt werden. Auch im nächsten Jahr wird die Umrüstung veralteter Beleuchtung auf LED Beleuchtung konsequent fortgeführt.

Oberbürgermeister Meid betont, dass es sich beim kommunalen Klimaschutz eine langfristige Aufgabe handelt, so dass auch in den kommenden Jahren weiterhin zahlreiche Projekte und Maßnahmen umgesetzt werden müssen.

Klimaschutzmanager Lippert fügt hinzu, dass fast alle Bürgerinnen und Bürger durch kleinere Maßnahmen einen Betrag zu mehr Klimaschutz leisten können. Durch geringere Energiekosten werden viele Maßnahmen auch finanziell belohnt!

 

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